Donnerstag, 24. November 2016

Man redet nicht über Unterwäsche

Tu ich auch nicht, denn es geht eher um Zwischenwäsche.
Halloween ist noch fast ein Jahr hin und eigentlich hätte ich ganz andere Dinge zu nähen, aber man kann ja schon mal nebenher anfangen.
Und ich werds sicher auch schon vorher brauchen können.
Das eben angesprochene Kleid braucht mehr Unterbau als ich bisher so hatte. So entstand als erstes ein Unterrock für Schleppenröcke. Bisher hab ich mir mit mittelmäßigem Schleppenschutz beholfen, aber so das wahre war es nicht.
Schnittmuster ist der TV 208, genäht aus allem, was mein Restefundus und sonstige Kisten hergaben. Für die Basis habe ich hauptsächlich sehr schwer Stoffe genommen, die zwar toll, aber leider nicht mehr genug für ein Kleid waren.
Die Rüschen sind aus allem, was meine reste so hergaben. Der rest toile de jolie, Gabardine, Baumwolle, Ditte etc. Innen habe ich Bänder an der Schleppe befestigt, so dass man sie etwas mehr nach hinten ziehen kann und der Rock nicht zu sehr zur Seite aufklafft.
Geschlossen wird das gute Stück mit einem reißverschluss.

Und weil der Rock so unglaublich schwer ist, sackte mir mein Hummer zu sehr ein, also kam noch eine Stabilitätshilfe dazu. Ich wollte schon immer ein Pokissen nähen, hätte mir aber das Erstellen eines Schnittmusters viel schwieriger vorgestellt. Aber so schwer war ein Halbmond dann doch nicht zu zeichnen. Weil es ja doch nur untendrunter getragen wird, habe ich einfach - mal wieder - einen Rest Gabardine verwendet, den ich noch von Max´ Uniformjacke übrig hatte und hab es auch nicht gewedet, sondern einfach von außen zugeoverlockt.
Allerdings gefiel mir die Naht so dann doch nicht sehr gut, weshalb ich sie mit dem rest einer Rüsche bedeckt habe. (Ja, ich hebe auch alle Rüschenreste auf. Wer weiß, wofür man sie mal brauchen kann).

Dienstag, 22. November 2016

Wunderweicher Wunschtausch

Was lange währt, wird auch gut. 
Auf dem WGT beschlossen die liebe Simone und ich einen Tausch. Ein großer Herzenswunsch meinerseits war ein ganz bestimmtes Lacetuch. Da ich ja absolut nicht stricken kann und ehrlich gesagt aufgrund meiner eigentlichen Abneigung gegen Wolle auch keine Notwendigkeit sehe, es zu lernen, hatte ich es bereits mal bei jemandem bestellt, der Wolle verkaufte und auch Strickarbeiten anbot.
Das Ergebnis war - gelinde gesagt - eine Katastrophe und mein Tuch rückte in weite Ferne. Aber die liebe Simone erklärte sich im Tausch gegen Schmuck bereit, mir eines zu stricken.
Und es ist so, so, so so wunderschön geworden. Aus wunderbar weichem Garn, das überhaupt gar nicht kratzt. Und sie hat ganz viele Perlen eingewebt, die mein Herz direkt höher schlagen lassen. 
Und es kam noch ein kleines Extra mitgereist, mit dem ich gar nicht gerechnet hab. Ein hübscher Kragen aus demselben Garn wie das Tuch. So weich und so hübsch.
Ich hätte nie gedacht, dass mir Wollteiel doch einmal so gut gefallen. Vielen, lieben Dank, ich bin wirklich völlig hin und weg.

Da kommt mir mein kleines Paket fast undankbar vor. Wahrscheinlich fänd ich ohnehin nur ein diamantenbesetztes Diadem angemessen. Aber das ist es nun doch nicht geworden. Ich hab einige Dinge nicht neu erfunden, aber nach eigenem Wissen umgesetzt und nach meinem Geschmack geformt.
Als erstes entstand ein Perlencollier mit Sarg. Leider ist peinlicherweise bereits eine der Ketten gerissen und ich muss es noch reparieren. Soviel zu "reißfestem" Faden.
Bald darauf folgten ein Medaillon mit blau/grün/schwarzem Stein und zwei Paar Ohrringe. Ein paar sind ein wenig abgewandelte Lilien, das andere sind zwei assymetrische Teilchen. Der Mond hat es mir aber derzeit auch einfach angetan.
Und ich weiß, ich habe versprochen, erst mal keine Hood mehr, aber nunja, war ein Versprecher, ekein Versprechen, wie es scheint. Aus mit Pailetten besetzter Spitze entstanden Hood und passender Kragen. Ein wenig Opulenz musste in das Paket, sonst wäre es ja nicht von mir gewesen.
Und wo wir gerade bei Opulenz sind. Ein Spitzencollier darf niemals fehlen, wenn der Schmuckschrank vollständig werden soll. Auf Basis einer Ausschnittspitze ist mit Perlen, Blumen und Steinen dann ein Collier entstanden, mit dem ich doch recht zufrieden war. Der Stein ist, wie bei Hood und Kragen mit dem Glitzer und dem Nagellack gefärbt.
So völlig anders als das, was ich sonst so biher gewerkelt habe, ist das Armband mit der Spinne. Armband trifft es auch nicht ganz, eigentlich ist es eher ein Slave. Die Spinne passt bei mir genau auf den Handrücken, leider weiß ich nicht ganz, ob das bei Simones zierlichen Händen auch funktioniert, aber ich hoffe das Beste. 
Das letzte ist ein Set aus blutroten Perlen.
Ich wollte das gerne schon immer mal machen, trage aber leider selbst kein rot. Ich liebe diesen Touch von "aufgeschnittener Kehle", die man im ersten Moment haben könnte. Aslo mir ging das jedenfalls so, wenn man die Kette von weitem sieht.
Nicht auf den Fotos ist ein kleines Experiment. Ein Ohrring mit zwei Steckern, der mit Ketten verbunden ist. Ließ sich einfach miserabel fotografieren.